Geschäftsmodell
Das Betreiben der technischen Plattformen für Social Media-Dienste kostet Geld. Da diese aber meist kostenfrei angeboten werden, finanzieren sich die Betreiber über Spenden (so z.B. bei Wikipedia) oder über Werbung (so z.B. bei Facebook). Die Werbenden sind aber nur an der Finanzierung der Plattformen interessiert, wenn sie einen wirtschaftlichen Vorteil erhalten. Dieser besteht neben der Möglichkeit Werbung zu platzieren meist darin, Nutzerdaten der Besucherinnen und Besucher zur Auswertung zu erhalten, um gezielter zu werben.
Probleme bei Social Media
Bei der Nutzung von Social Media-Diensten fällt eine Vielzahl von nutzungsbezogenen Daten an, die Personen oder Personengruppen zugeordnet werden können und für die Werbung interessant sind.
Beim Besuch von Social Media-Angeboten Dritter wird häufig auf Ihrem Computer oder Smartphone ein Cookie (eine kleine Textdatei) hinterlassen, der vom Betreiber der Seite, aber auch von Dritten, wieder ausgelesen werden kann. Über Cookies, die manchmal jahrelang gespeichert werden, ist es leicht möglich, das Surfverhalten der Besucherinnen und Besucher nachzuvollziehen.
Bei geschickter Nutzung der Cookies und anderer Daten, die Sie im Internet veröffentlichen oder unbewusst hinterlassen, besteht so die Gefahr, dass Dritte erkennen, wo Sie wie lange gesurft haben, was Sie kaufen möchten, wo Sie wohnen oder welche Hobbys Sie haben. Dies kann wiederum auch dafür genutzt werden, Sie als Angriffsziel für das sog. Social Engineering auszuwählen. Wer viel über Sie weiß, dem werden Sie auch schneller vertrauen!
Das Datenschutzrecht schreibt vor, dass Internetangebote klare Hinweise darauf enthalten müssen, welche Daten von Ihnen wie verarbeitet und an Dritte weitergegeben werden. Dies wird nicht von allen Social Media-Diensten umgesetzt. Falls Sie keine verständliche Erklärung zum Datenschutz bei dem Angebot finden, sollten Sie doppelt vorsichtig sein, ob Sie den Dienst nutzen wollen und welche Daten Sie dort hinterlassen.
- Die Finanzierung erfolgt durch Werbung oder Spenden
- Die Daten der Kund*innen (also die Ihrigen) sind oft der “Preis” für kostenlose Angebote